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Endlich wieder auf Touren!

Nach drei Jahren Corona-Einschränkungen lockt der Frühsommer viele Familien mit Ausflugs- und Reisemöglichkeiten. Wir geben Tipps:

 

Der richtige Zeitpunkt

In den Nachtstunden besteht die Chance, dass Kinder eine längere Autofahrt „verschlafen“, außerdem ist auf den Straßen weniger Betrieb. ABER: Zwischen zwei und vier Uhr nachts sinkt die Leistungskurve extrem ab, warnen Reisemediziner, und damit steigt das Unfallrisiko. Bei kleinen Kindern lässt sich je nach Fahrtlänge – auch in der Bahn – gut die Mittagsschlafzeit nutzen.

 

Proviant hebt die Stimmung

Gut gestärkt lässt sich eine längere Fahrt besser aushalten. Vor allem Familien sollten vor Beginn der Reise eine Kleinigkeit essen und ausreichend Verpflegung dabeihaben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät für unterwegs zu leichtem Reiseproviant aus Vollkornbrot oder -brötchen mit Käse, Schinken oder fettarmer Wurst, Joghurt oder Quark sowie Gemüse und Obst. Cocktailtomaten, Möhren, Radieschen oder Paprikastücke, Weintrauben, Melonenstücke, Johannisbeeren oder Erdbeeren eignen sich gut als Snacks, aber auch Smoothies lassen sich unterwegs gut verzehren. Genauso wichtig ist trinken: etwa eineinhalb Liter am Tag sollten es bei Erwachsenen schon sein, bei Kindern mindestens ein Liter – an heißen Reisetagen mehr. Empfehlenswerte Durstlöscher sind Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees – am besten nicht zu kalt, damit sie nicht auf den Magen schlagen. Apropos Magen: Falls der doch einmal rebelliert, immer mehrere Tüten griffbereit haben.

 

Spiel und Spaß zur Abwechslung

Um das gefürchtete „Wann sind wir da?“ von der Rückbank zu vermeiden, gibt es allerhand Möglichkeiten, die Fahrt kurzweiliger zu gestalten. Am besten geeignet sind dafür Spiele, die kein weiteres Zubehör brauchen: So kann nichts Wichtiges herunterfallen oder zwischen die Sitze rutschen. Und man muss nicht immer auf einen Punkt schauen – das fördert bei vielen nämlich die Reiseübelkeit. Der Klassiker unter derlei Spielen auf Reisen ist für kleine Kinder „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Jemand gibt die Farbe des Dinges an, das er sieht, und alle anderen müssen raten, welches gemeint ist. Das kann etwas im Auto oder im Zug sein oder auch außerhalb davon – Letzteres aber nur, wenn es lange genug im Sichtfeld ist.

Schon kleine Kinder finden es oft spannend, wenn alle gemeinsam eine Geschichte erfinden. Eine Person gibt vor, welche Figuren ein Abenteuer erleben: Ein Hund und ein Kind zum Beispiel, oder auch ein Kuscheltier des Nachwuchses. Dann hat jeder einige Minuten Zeit, die Geschichte fortzuspinnen, bis der Nächste übernimmt. Weitere Klassiker: „Wer bin ich?“ Jemand denkt sich aus, wer er ist, und die anderen müssen sich mit Ja/Nein-Fragen herantasten. Wann immer eine Frage verneint ist, ist der Nächste dran mit Raten. Ist die Spiellust erschöpft, ist es natürlich auch eine Option, eine Runde Lieblingsmusik oder ein Hörspiel zu hören.

 

Bequem kleiden

Kinder, die sich eingeengt fühlen, werden auf Reisen schnell quengelig. Deshalb auch die Rückbank beziehungsweise den Fußraum nicht mit Gepäckstücken total zubauen.

 

Mach mal Pause

Bei langen Autofahrten ist es wichtig, ausreichend Pausen einzulegen – am besten alle zwei Stunden – zum Essen, Trinken und sich bewegen. Gut geeignet für letzteres sind Springseile oder Gummitwist: Damit ist Bewegung auch auf kleinem Raum möglich. Bitte auf jeden Fall auch mitreisende Babys am Pausenspaß teilhaben lassen: Mehr als zwei Stunden Non-Stop in der Sitzschale tun keiner Baby-Wirbelsäule gut!

 

Kleine Fahrtapotheke

Immer gut dabeizuhaben: Heftpflaster, Wundsalbe, Juckreiz stillende Gele, Sonnenschutzmittel und ausreichende Mengen von Windeln. Außerdem Nasentropfen bitte nicht vergessen, betont die Stiftung Kindergesundheit: Sie sind eine wichtige Hilfe bei den während Reisen besonders häufig auftretenden Ohrenproblemen kleiner Kinder.

 

 

 

 

 

 

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