Ein Volkssport für Individualisten …

Wandern kann zwar jeder, aber nicht jeder wandert gleich. Auch die präferierten Regionen könnten unterschiedlicher nicht sein. Es ist für jeden etwas dabei. Ein paar Beispiele.

 

Während die meisten genüsslich wandern, also ganz entspannt und in eher gemächlichem Tempo durch die Natur gehen und Eindrücke sammeln, ist das anderen nicht herausfordernd genug. Und auch feste, ausgewiesene Wanderwege sind für sie keine Kriterien für’s Wanderglück.

 

Beim Trekking bewegt man sich durch unwegsames, entlegenes Gelände und in teils unberührten Gebieten. Übernachtet wird an geeigneten Stellen, die am Ende eines Wandertages erreicht werden. Trekkingtouren können unterschiedlich lang dauern und weit sein, aber eine Outdoor-Übernachtung beinhalten sie in der Regel.

 

Besonders sportlich ist Speed Hiking. Ziel ist das möglichst schnelle Zurücklegen einer bestimmten Strecke. Gute Kondition, Trittsicherheit und Ausdauer sind Voraussetzung.

 

Beim Weitwandern werden größere Distanzen über mehrere Tage auf bestimmten Routen zurückgelegt, oft geht es von Wanderhütte zu Wanderhütte mit Übernachtung und im besten Fall auch mit Einkehr.

 

Fernwanderungen führen über miteinander verbundene Weitwanderwege, die sich über mehrere Länder erstrecken können. Einer bekanntesten ist der Jakobsweg, er endet in Santiago de Compostela. Aber beginnen kann man ihn in fast jedem europäischen Land.

 

Wandern dient nicht nur der Erkundung der Natur, sondern auch der Selbstfindung. Pilgerreisen sind wohl die älteste Form des Wanderns.

 

Herausfordernd sind Winterwanderungen, für die oft Schneeschuhe angelegt oder die Skier angeschnallt werden müssen. Abgesehen von einer guten Ausrüstung braucht man vor allem eine gute Kondition.

 

Bildungswandern wird eine Tour genannt, deren Zweck Wissenserwerb ist. Mit einem Experten als Wanderführer oder entlang spezieller Routen vertiefen beispielsweise Schautafeln ein bestimmtes Thema. Es gibt die unterschiedlichsten Themenwege: von der Geologie, über Biologie und Astrologie bis hin zu Geschichte oder Naturheilkunde …

 

Barfußgehen soll sehr gesund sein. Beim Barfußwandern werden zudem die Sinne geschult und besonders intensive Eindrücke gewonnen. Barfußwege bieten die unterschiedlichsten Bodenmaterialien an, um ein möglichst nachdrückliches Naturerlebnis durch vielseitiges Fühlen zu ermöglichen. Es soll sowohl den Bewegungsappart als auch die Abwehrkräfte stärken und Konzentration und Balance verbessern.

 

Ein noch intensiveres Naturerlebnis verspricht das Nacktwandern. Es soll einem besser empfundenen Körpergefühl dienen, das Erleben von Wind, Regen und Sonne intensivieren und zudem für eine bessere Temperaturregulierung beim Schwitzen sorgen. Schuhe sind erlaubt.

 

Beim Nachtwandern bewegt man sich im Dunkeln: etwa um die Geräusche des Waldes intensiver zu hören, bei Sonnenaufgang ein spirituelles Ziel zu erreichen oder um beispielsweise zur Tag- und Nachtgleiche Sonnenstrahlen in bestimmten Peilmarken zu erleben. Manchmal auch einfach nur, weil es den Kindern viel Spaß macht.

 

Last but not least: Wandern ohne Gepäck. Sie schleppen nur sich selbst von Unterkunft zu Unterkunft, Ihr Gepäck wird gefahren. Das Hotel kümmert sich um den Gepäcktransport, sämtliche Mahlzeiten und die Wegzehrung. Schwerer Rucksack war gestern.

 

 

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