Leben & Freizeit
FitnessCenter – keine Frage des Alters
- Details
©magdal3na_AdobeStock
FitnessCenter – keine Frage des Alters
Die Zeiten, in denen Fitnesscenter nur von muskelbepackten Bodybuildern besucht wurden, sind lange vorbei. Denn mit der wachsenden Bewegungsarmut wird es immer wichtiger, sich körperlich zu trainieren. Das gilt auch und besonders für Senioren.
Es ist kein Geheimnis, dass Menschen mit zunehmendem Alter immer mehr an sogennannten „Zipperlein“ leiden. Die Ursachen dafür sind auch bei gesunden Senioren biologisch bedingt. Die Bandscheiben degenerieren sich, die Muskelmasse nimmt ab, die Hormone stellen sich um und der Körper wird insgesamt steifer. Kommen noch ernste Krankheiten hinzu, verstärkt sich dieser Effekt zusätzlich.
Sport und Bewegung können Alterungsprozess verlangsamen
Schutzlos ausgeliefert sind die Lebensälteren dieser Entwicklung aber nicht. Denn Sport und Bewegung können nicht nur dazu beitragen, diese Altersprozesse zu verlangsamen. Sie stärken auch das Immunsystem und beugen Krankheiten beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems sowie des Bewegungsapparates vor. Weil sich dies inzwischen auch unter den Senioren herumgesprochen hat und regelmäßiges altersangepasstes Training auch von Ärzten empfohlen wird, sind inzwischen mehr als 10 % der Mitglieder von Fitnessstudios älter als 59 Jahre alt. Immer mehr vor allem kleinere Einrichtungen haben sich sogar komplett auf die Zielgruppe der Senioren (65+) spezialisiert.
Die sogenannten Best-Ager erhalten hier vielfältige Möglichkeiten, nicht nur ihre Fitness, sondern auch ihr gesamtes Wohlbefinden zu steigern. So stabilisiert eine starke Muskulatur beispielsweise die Wirbelsäule und entlastet die Gelenke. Ausdauertraining fördert darüber hinaus die Herzgesundheit. Neben dem Schwimmen, das neben der Ausdauer auch eine Vielzahl von Muskeln trainiert, zählen dazu Wanderungen, zügige Spaziergänge, Fahrradfahren oder auch Gartenarbeit. Zudem gehören Fahrradergometer, Rudergeräte oder Laufbänder zur Standardausrüstung der Fitnessstudios.
Vorherige sportmedizinische Untersuchung wichtig
Ärzte raten außerdem zu einer sportmedizinischen Untersuchung, bevor man nach längerer Sportpause mit der körperlichen Ertüchtigung beginnt. So werden bereits bestehende Krankheiten rechtzeitig erkannt und damit auch dramatische Zwischenfälle beim Training verhindert. Dieser Check-up ist auch deshalb zu empfehlen, weil der Arzt in diesem Zusammenhang konkrete Trainingsprogramme empfehlen kann.
Zudem sollten sich Senioren vor der Wahl eines Fitnesscenters nach der Qualifikation der Trainierenden erkundigen. Denn Coaches, die idealerweise auch eine sportmedizinische Ausbildung absolviert haben, können individuelle Trainingspläne erstellen und überwachen, die nicht nur auf das Alter des Neusportlers, sondern auch auf bereits bestehende Erkrankungen zugeschnitten sind. Einen guten Einblick in die Qualität des Studios geben Interessierten Probetrainings, die in der Regel ebenfalls zum Standardangebot der Fitnesstempel gehören sollten.
Dabei kann man sich dann auch einen Eindruck von dem Ambiente des Studios und der Mittrainierenden verschaffen. Denn damit Sport wirklich regelmäßig betrieben wird, muss er vor allem auch Spaß machen. Probieren Sie es doch einmal aus!