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Endspurt für das 9-Euro-Ticket

Seit dem 1. Juni 2022 gilt das 9-Euro-Ticket. Das bedeutet: Deutschlandweit von Juni bis August für monatlich 9 Euro alle Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr nutzen. Letzte Chance, es selbst mal auszuprobieren.

 

Es war ein Experiment. Ob es geglückt ist, da ist man sich noch nicht ganz einig. Für die einen war es angesichts der grassierenden Teuerung ein längst überfälliger Schritt hin zu mehr Teilhabe. Für andere war es ein sicherer Weg, das ohnehin schon strapazierte System Bahn an den Rand des Zusammenbruchs zu führen. Fakt ist, dass die Verbraucher es angenommen haben: Alleine in den ersten zehn Tagen verkaufte die Deutsche Bahn rund

7 Millionen 9-Euro-Tickets.

 

Vor allem zu Beginn allerfeinstes Chaos

Für viel Ärger sorgte dann auch der Andrang an den Bahnsteigen. Das Pfingstwochenende war hier ein erster Stresstest. Vor allem Pendler litten unter den häufigen Verspätungen und der Masse an Reisewilligen, die den ohnehin schon knappen Platz in den Bahnen belegten. Andererseits gab es auch ganze Gruppen von Ausflüglern, die auf eine Bahn warten mussten, mit der sie schließlich mitfahren konnten. Vor allem Fahrradfahrer hatten hier häufig das Nachsehen, denn aus Sicherheitsgründen kann das Personal im Zug entscheiden, keine Fahrräder mitzunehmen. Wer sich also mit der Bahn zur Fahrradtour aufmachen will, hat mitunter Pech.

 

Alternativen einplanen

Die Bahn versucht unterdessen, den Andrang mit gutgemeinten Empfehlungen zu bewältigen. Während von der Fahrradmitnahme zu „beliebten touristischen Zielen“ zu den Stoßzeiten generell abgeraten wird, sollten Reisende lieber das Angebot unter der Woche nutzen, um den traditionell stärkeren Wochenendverkehr zu entlasten. Inwieweit eine solche zeitliche Einschränkung für Urlaubsreisende machbar ist, hängt wohl vor allem von deren Kompromissbereitschaft ab. Aber zumindest das Fahrrad, das kann man sich ja auch am Zielbahnhof leihen. Und tatsächlich scheint zumindest ein Ziel durch das 9-Euro-Ticket erreicht worden zu sein: Die Zahl der Verkehrsstaus in den Innenstädten ist durch die verstärkte Nutzung des ÖPNV zurückgegangen.

 

Gelegenheit für Pendler

Wenn Sie das Angebot des 9-Euro-Tickets noch nicht genutzt haben, haben Sie jetzt noch einen Monat Zeit, das nachzuholen. Sie müssen ja nicht gleich vom Allgäu bis nach Sylt tingeln. Zwar ist die Kostenersparnis hier natürlich besonders reizvoll, der Stress während der mehrstündigen Fahrt aber eher nicht. Aber auch Pendler haben die Möglichkeit, ohne großen Kostenaufwand einmal auszuprobieren, wie sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurechtkommen. Vielleicht lernen Sie die Vorzüge des ÖPNV ja auch über die Zeit des 9-Euro-Tickets hinaus zu schätzen.

 

Letzte Chance nutzen!

Das 9-Euro-Ticket können Sie per App und an den normalen Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen kaufen. Nutzen dürfen Sie damit alle Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Züge des Nah- und Regionalverkehrs – und zwar egal, ob von der Deutschen Bahn oder anderen Anbietern. Kinder unter sechs Jahren fahren in Begleitung einer erwachsenen Person.

 

 

 

 

 

 

 

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