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Das sollte nicht auf den Grill

Ob ganz behütet im Schrebergarten, etwas rebellisch am Flussufer oder mit geruchsarmem Gasmodell auf der heimischen Terrasse – im Sommer werfen wir den Grill an! Die Beliebtheit dieser mobilen Feuerstelle hängt wohl auch damit zusammen, dass auf dem Rost meist Platz für jeden Geschmack ist. Doch von ein paar Lebensmitteln sollte man besser die Finger lassen, zumindest wenn sie auf dem Grill landen sollen.

 

Je nach Personenkreis landet auf dem Grill meist ein bunt gemischtes Potpourri von Speisen. Da gibt es die eingefleischten Fans von, na ja, eben Fleisch, daneben die Freunde von Grillgemüse, jener oder jene mag wiederum am liebsten Grillkäse, und je verwegener, desto eher landen auch mal Ananas, Melone oder Kochbanane auf dem Rost. Gerade diese Vielfalt ist es, die das gemeinschaftliche Grillen so unkompliziert und beliebt macht. Bei manchem Grillgut ist allerdings Vorsicht geboten!

 

Verzehr von gegrilltem Pökel- oder Räucherfleisch kann das Krebsrisiko erhöhen

Zunächst einmal geht es ums Fleisch, und zwar nicht nur um die Wurst, sondern um alles gepökelte und geräucherte Fleisch. Hierzu gehören beispielsweise Wiener Würstchen, Fleischwurst, Kassler, Leberkäse, Schinken und auch Speck. Der Grund: Solche Fleischwaren enthalten Nitritpökelsalze, die zusammen mit dem Fleischeiweiß bei hohen Temperaturen krebserregende Substanzen wie Nitrosamine bilden können. Die erhöhen wiederum das Risiko für Darm- oder Speiseröhrenkrebs.

 

Fett und Marinade sollten niemals auf glühende Kohlen oder heiße Heizstäbe tropfen

Krebserregende Stoffe können aber auch bei marinierten Lebensmitteln entstehen, deren Marinade oder Fett auf die glühenden Kohlen oder die Heizstäbe tropft. Dabei bilden sich die als krebserregend geltenden Benzpyrene, die zwar nicht über das Essen aufgenommen werden, dafür aber über den aufsteigenden Rauch eingeatmet werden können. Eingelegtes oder Mariniertes sollte deshalb immer in einer Schale aus Aluminium gegart werden, die Fett und Marinade zurückhalten.

 

Saure oder salzig eingelegte Lebensmittel können mit Aluminium reagieren

Apropos Aluschale: Handelt es sich um sauer oder salzig eingelegte Lebensmittel, beispielsweise Käse in einer Salzlake, oder Obst wie Ananas oder Äpfel, sollten Sie Aluminium lieber nicht verwenden. Denn durch die hohen Temperaturen beim Grillen können die Säuren oder Salze mit dem Aluminium der Schalen reagieren und Alumi-niumione herauslösen, die zumindest als gesundheitlich stark bedenklich gelten. In solchen Fällen greifen Sie besser auf spezielle Grillpfannen oder Edelstahlschalen zurück.

 

Bei Fett auf die richtige Reihenfolge und dafür geeignete Produkte achten

Aus einem ähnlichen Grund sollten Sie bei gebutterten Speisen Vorsicht walten lassen. Legen Sie zum Beispiel einen gebutterten Maiskolben auf den Grill, passiert zweierlei: Erstens können die Fettsäuren der Butter oder Kräuterbutter aufgrund der hohen Hitze oxidieren und krebserregende Stoffe bilden. Zweitens kann das Fett auf die glühenden Kohlen, Scheite oder Heizspulen tropfen und, wie zuvor bereits beschrieben, giftige Dämpfe verursachen. Also lieber erst nach dem Grillen einbuttern oder gleich auf hitzebeständige Öle wie Rapsöl zurückgreifen.

 

Und noch eine Bitte zum Schluss: Jedes Jahr verunglücken Dutzende Menschen bei Grillunfällen. Seien Sie also vorsichtig, aufmerksam und vorbereitet – bei heißem Öl am besten mit einem Eimer Löschsand!

 

 

 

 

 

 

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