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Wieviel Schlaf brauchen wir?

Schlafen ist eine ganz besondere Tätigkeit, eigentlich ein ganz besonderer Zustand. Wie wichtig er für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist, merkt man aber erst so richtig, wenn er einem fehlt. Doch wie viel Schlaf benötigen wir wirklich?

 

Die optimale Schlafdauer zu bestimmen ist nahezu unmöglich. Dafür ist das individuelle Schlafbedürfnis viel zu unterschiedlich: Die meisten Menschen kommen mit sieben bis acht Stunden gut zurecht. Andere brauchen bloß fünf Stunden pro Nacht. Und manch einer oder eine fühlt sich erst nach neun oder zehn Schlummerstunden ausgeschlafen. Forscher haben sich daher auf einen Mittelwert geeinigt. Ihrer Meinung nach sind sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht ideal.

 

Schlaflosigkeit wirkt sich auf unsere Wahrnehmung aus

Wälzen wir uns nachts im Bett umher, weil uns der Schlaf meidet, spüren wir das ziemlich schnell. Wir sind gereizt, unkonzentriert und fahrig. Dauert eine solche Episode der Schlaflosigkeit an, verstärken sich auch die Symptome. Schließlich kann uns unser Gehirn sogar Streiche spielen: Aus dem Augenwinkel nehmen wir Schatten wahr, die gar nicht da sind. Wir meinen Geräusche zu hören, wo keine sind. Unsere Wahrnehmung leidet immens. Die gute Nachricht: Wir können fehlenden Schlaf nachholen! Völlig erholt sind wir aber erst wieder, wenn wir einige Tage lang unserem normalen Schlafrhythmus gefolgt sind.

 

Ermitteln Sie Ihr persönliches Schlafbedürfnis

Wer sich nicht sicher ist, ob er oder sie ausreichend schläft, kann eine einfache Faustregel bemühen: Wer tagsüber auch bei längerer Tätigkeit im Sitzen konzentriert arbeiten kann, ohne schläfrig zu werden, hat sein persönliches Schlafpensum gefunden. Denn wer zu wenig schläft, leistet tagsüber auch weniger. Eine gute Gelegenheit, um das eigene Schlafpensum zu überprüfen, sind daher auch die Ferien. Dabei können Sie ganz einfach vorgehen: Gehen Sie abends immer zur gleichen Zeit ins Bett, ohne den Wecker zu stellen. Stehen Sie stattdessen erst auf, wenn Sie sich wirklich wach und ausgeschlafen fühlen. Der Mittelwert der verschlafenen Zeit spiegelt Ihr persönliches Schlafbedürfnis wider.

 

Im Alter schlafen wir weniger

Generell schlafen wir Deutschen aber ohnehin weniger, als wir sollten. Im Wettstreit zwischen Arbeitszeit und Erholungsschlaf triumphiert in aller Regel die Arbeitszeit. Mit zunehmendem Alter macht uns diese Diskrepanz aber weniger aus. Erstens kann man sich daran gewöhnen, weniger zu schlafen. Zweitens benötigen wir immer weniger Schlaf, je älter wir werden. Bei Männern kann man diese Abkehr von der „Vielschläferei“ häufig schon ab dem 40. Lebensjahr beobachten. Bei Frauen hingegen erst ab 50 Jahren. Aber nicht nur der Schlaf wird kürzer, auch unsere Tiefschlafphasen werden weniger. Genauso wie die Traumaktivität.

 

Was ist erholsamer Schlaf?

Doch was ist nun guter und erholsamer Schlaf? Die US-amerikanische National Sleep Foundation hat hierzu eine Reihe von Kriterien aufgestellt, anhand derer guter Schlaf definiert werden kann. Beispielsweise sollte die Einschlafzeit nicht länger als 30 Minuten dauern. Aufwachen sollten wir nachts nicht häufiger als ein Mal. Und dauert das Wiedereinschlafen weniger als 20 Minuten, dann stehen die Sterne gut für einen erholsamen Schlaf. Nicht, dass wir die dann sehen würden …

 

 

 

 

 

 

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