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Wohnen im Alter:  

Einen alten Baum muss man nicht verpflanzen

„Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“ Mit dieser Redensart ist gemeint, dass man Menschen in fortgeschrittenem Alter nicht mehr aus ihrer gewohnten Umgebung reißen sollte. Doch das kann angesichts körperlicher oder psychischer Beeinträchtigungen schwierig werden. Welche Möglichkeiten gibt es also, um diesem Wunsch nach Beständigkeit und Bekanntem Rechnung zu tragen?

 

Sind die Kinder aus dem Haus, wird der Alltag häufig neu geordnet. Ehemalige Kinderzimmer werden umgestaltet, vielleicht geht es auch noch einmal auf Entdeckungsreise, um die wiedergewonnene Freiheit zu genießen. Spätestens wenn die ersten Zipperlein des Alters einsetzen, sollte man sich aber auch Gedanken darüber machen, wie der eigene Lebensabend aussehen soll. Denn nicht jede oder jeder kann sich vorstellen, später einmal in einer Seniorenresidenz zu leben.

 

Und wer soll das alles bezahlen?

Eine ganz grundlegende Frage ist hierbei: Wie kann ich meine Wünsche finanzieren? Schließlich haben längst nicht alle Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, im Alter auch genügend angespart, um ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten. Gerade wenn es um Erhalt, Instandsetzung und Modernisierung von Immobilien geht, werden schnell erhebliche Summen notwendig. Und Banken sind nun einmal bekanntlich sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, älteren Menschen einen Kredit zu gewähren. Lassen Sie sich hiervon aber nicht ins Bockshorn jagen! Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Ihre Wünsche gegenzufinanzieren, beispielsweise durch eine Hypothek oder die Immobilienverrentung. Informieren Sie sich einfach!

 

Zuhause barrierefrei gestalten

Rund ein Drittel der Menschen über 65 Jahren lebt hierzulande in einem Ein-Personen-Haushalt. Längst nicht alle dieser Personen empfinden das Leben alleine als Belastung. Für sie zählen vielmehr Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist jedoch die entsprechende Anpassung der Wohnsituation. Insbesondere die Barrierefreiheit spielt eine entscheidende Rolle für einen selbstbestimmten Alltag. Barrierefreiheit meint in diesem Zusammenhang vor allem die Vermeidung von Hindernissen und Stolperfallen, zum Beispiel in Form von Treppenstufen, Türschwellen oder auch dem Badewannenrand. Durch eine so umgebaute Wohnung erhöht sich nicht nur die Sicherheit, sondern auch der Komfort und die Zufriedenheit.

 

Wohngemeinschaft im Alter

Ist die Wohnung oder gar das Haus zu groß geworden, um alleine darin zu wohnen? Ist das Alleinsein vielleicht auch gar nicht so Ihr Ding? Dann ist eventuell eine Wohngemeinschaft die richtige Entscheidung. Was erst einmal nach Studentenleben klingt, hat einige Vorzüge, die gerade für ältere Menschen von Bedeutung sind. So kann man sich in der Gemeinschaft nicht nur im Alltag helfen und Pflichten auf mehrere Schultern verteilen. Zudem hält das Miteinander auch geistig fit! Und tritt tatsächlich einmal ein Notfall ein, dann ist jemand zur Stelle, der sich kümmern kann. Der große Nachteil: Gerade wenn man die Wohnung oder das Haus nicht aufwendig umgestalten will oder kann, erfordert die Alters-WG ein gewisses Maß an Kompromissbereitschaft. Und das meint auch, mit den kleinen Schrullen der anderen leben zu können.

 

 

 

 

 

 

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