Unsere Haut: Pflege und Schutz im Sommer

Nach dem dunklen Winter lechzen viele Menschen geradezu nach Sonne. Kein Wunder, denn Sonnenstrahlen wecken unseren müden Geist und machen uns aktiv. Und so legen wir uns dann gerne in den Park, auf die Wiese im Schwimmbad oder an den Baggersee, um Sonne zu tanken – und übertreiben es dabei gerne einmal.

 

Diesen Leichtsinn bezahlen wir unter Umständen mit einem Sonnenbrand. Und somit auch mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko. Genauso wie der Sommer unsere Kleidungswahl beeinflusst, sollten wir im Sommer auch unsere Pflegeroutine umstellen. Als Basis hierfür eignet sich eine feuchtigkeitsspendende Hautcreme, die die äußere Hautschicht erfrischt und schützt. Für die Reinigung sollten Sie auf allzu fettige oder ölhaltige Produkte verzichten, da diese die Poren verstopfen können. Greifen Sie stattdessen zu Cremes auf Wasserbasis, gerne mit Aloe Vera oder anderen feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Um die Haut nicht mit einer Kombination aus Hautcreme und extra Sonnenschutz zu belasten, können Sie außerdem eine Tagescreme verwenden, die bereits einen Lichtschutzfaktor enthält.

 

Eigenschutzzeit ist erster Anhaltspunkt für effektiven Sonnenschutz

Der Hauttyp ist der ausschlaggebende Faktor, der über die Dauer eines jeden Sonnenbades entscheidet. Er definiert die sogenannte „Eigenschutzzeit“, also die grobe Zeitspanne, in der sich eine Person ohne Vorbräunung und Schutzprodukte in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Hautärzte unterscheiden hierfür sechs verschiedene Hauttypen, deren Eigenschutzzeit in etwa zwischen 10 und 60 Minuten liegt. Fragen Sie am besten beim Hautarzt nach, welcher Typ Sie sind.

 

Selbst Sonnenschutzprodukte bieten nur einen Basisschutz

Gerade zu Beginn des Sommers, wenn die Haut noch nicht an die starke Sonneneinstrahlung gewöhnt ist, sollten wir es mit dem Sonnenbaden nicht übertreiben. Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam um. Wie lange wir in der Sonne bleiben können, ohne Schaden zu nehmen, hängt aber nicht nur vom Hauttyp, sondern auch von den verwendeten Sonnenschutzprodukten ab.

 

Die Qual der Wahl

Sonnenschutzmittel gibt es als Creme, Spray, Gel oder Milch. Creme hat einen besonders hohen Fettanteil,  weshalb sie sehr gut auf der Haut haftet. Gels enthalten weniger Fett und eignen sich für Personen mit bereits  beanspruchter Haut. Sprays sind besonders einfach aufzutragen, während Sonnenmilch die Haut am besten pflegt. An einem durchschnittlich sonnigen Sommertag sollte der Sonnenschutz wenigstens Faktor 25 betragen.

Unter 15 gilt ein Sonnenschutz als schwach, zwischen 30 und 50 als hoch. Zur Berechnung der Zeitspanne, die Sie mit einem solchen Sonnenschutz relativ gefahrlos sonnenbaden können, wird der Lichtschutzfaktor mit der Eigenschutzzeit multipliziert. So bietet ein Sonnenschutzprodukt mit einem Faktor von 30 bei einer Eigenschutzzeit von 30 Minuten bis zu ca.
15 Stunden, bei einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten jedoch nur 5 Stunden Schutz. Hierbei sollte man jedoch nicht vergessen, den Sonnenschutz schon vor dem Sonnenbad aufzutragen und einwirken zu lassen.

 

Bei Verdacht baldmöglichst zum Hautarzt

Einen Anhaltspunkt, wann ein Besuch in Ihrer Hautarztpraxis angebracht ist, bietet die sogenannte ABCDE-Regel: A bezeichnet hierbei eine asymmetrische, also unrunde Form eines Muttermals;
B steht für eine unscharfe Begrenzung; C steht für Colour, also eine auffällige oder unregelmäßige Färbung; D meint einen ungewöhnlich großen Durchmesser des Muttermals; E bezeichnet die Erhabenheit, mit der sich das Muttermal von der umliegenden Haut abhebt.

Treffen einer oder gar mehrere dieser Faktoren auf Sie zu, sollten Sie nicht zögern, einen Termin bei Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt zu vereinbaren.

 

So laufen Sie nicht Gefahr, Ihre Haut im Sommer zu Markte zu tragen.

 

 

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