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Wachstum bei Kindern
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Wachstum bei Kindern
Die meisten Eltern beobachten das Wachstum ihrer Kinder sehr genau. Oft kommen dabei auch allerlei Hilfsmittel zum Einsatz, um die gewonnenen Zentimeter zu veranschaulichen, zum Beispiel in Form des Türrahmens, in den an jedem Geburtstag eine neue Kerbe geritzt wird – meist zum Leidwesen des Vermieters. Aber was läuft dabei eigentlich auf der biologischen Ebene ab?
Zu kaum einem Thema gibt es so viele gut belegte Statistiken wie zu unserem Wachstum. Eigentlich kein Wunder, schließlich spielt die Körpergröße in unserem Leben ständig eine Rolle. Aber fangen wir einfach mal an: Bei der Geburt sind Babys circa 50 Zentimeter groß, die Mütter im Durchschnitt 163 Zentimeter und die Väter rund 174 Zentimeter. Mutter und Vater stagnieren einige Jahre auf diesem Niveau, während das Baby rasant zulegt. Und zwar 25 Zentimeter zwischen Entbindung und erstem Geburtstag. Bis zum Alter von 4 Jahren kommen dann ungefähr 10 Zentimeter pro Jahr hinzu. Hiernach befinden wir uns auf einer Durststrecke, während derer es nur langsam voran oder besser gesagt in die Höhe geht, nämlich 5 bis 6 Zentimeter pro Jahr. Das ändert sich dann mit Beginn der Pubertät, wenn das Wachstum wieder rasant zulegt.
Entscheidend sind Bauplan und Baustoffe
Ausgewachsen sind Mädchen mit 13 bis 16 Jahren, Jungs mit 14 bis 18 Jahren. Allerdings bestätigen hier die Ausnahmen die Regel. Gesteuert wird unser Wachstum maßgeblich vom Wachstumshormon STH (Somatotropes Hormon oder Somatotropin). Aber auch Schilddrüsen- und Sexualhormone bestimmen, wie lange und wie sehr wir „ins Kraut schießen“. Und auch die Körpergröße der Eltern spielt eine Rolle, denn sind beide Eltern eher klein, wird ihr Kind vermutlich ebenfalls kein Riese. Gemeinsam bilden diese Faktoren also den genetischen Bauplan, nach dem sich unser Körperwachstum richtet. Allerdings kann es auch Abweichungen geben, zum Beispiel in Form von Krankheiten oder einem Nährstoffmangel, die unser Wachstum verzögern oder behindern.
Wie klein oder groß ist normal?
Manchmal sind sich Eltern nicht ganz sicher, ob das Wachstum ihres Kindes normal verläuft. Beruhigen kann sie da ein Kinder- und Jugendarzt. Denn dort wird in den U-Untersuchungen genannten Früherkennungsuntersuchungen unter anderem Größe und Gewicht des Kindes kontrolliert. Anschließend werden die Werte dokumentiert und in ein Liniendiagramm übertragen, mithilfe dessen das Wachstum des Kindes mit dem von Kindern im gleichen Alter verglichen werden kann. Besonders spannend ist hierbei häufig die Frage, wie groß das Kind wohl einmal werden wird. Leider sind entsprechende Vorhersagen nur schwer zu treffen. Aufschluss kann hier meist nur eine Untersuchung des Reifegrads des Skeletts liefern. Wirklich sinnvoll ist eine solche Untersuchung aber nur, wenn es erste Hinweise darauf gibt, dass das Kind besonders klein oder groß werden könnte. Hier kann dann mit speziellen Medikamenten gearbeitet werden, um den Wachstumsprozess in die eine oder andere Weise zu beeinflussen.
Übrigens: Die Statistik besagt, dass es ab dem 40. Lebensjahr dann wieder nach unten in Richtung Boden geht, und zwar mit ungefähr einem Zentimeter pro Jahrzehnt. Eine Mitschuld hieran trägt neben einem gesteigerten Körperfett- und einem verringerten Muskelvolumen ein schwindender Wassergehalt. Mögliche Schrumpf-Gegenmaßnahmen, die sich übrigens wunderbar ergänzen: Sport und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr!