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Ein Schlaganfall betrifft auch das Herz

Wenn Blut durch verengte Gefäße strömt, kann es vorkommen, dass sich ein Blutgerinnsel bildet. Verstopft es ein Gefäß, so werden die umliegenden Bereiche nicht mehr richtig durchblutet und Gewebe stirbt ab. Ist ein Blutgefäß im Herzen betroffen, kommt es zum Herzinfarkt, verschließt sich ein Gefäß im Gehirn, führt das zum Schlaganfall. Ein Schlaganfall kann sich auf das Herz und ein Herzinfarkt auf das Gehirn auswirken.

 

Schlaganfall und Herzinfarkt haben eine gemeinsame Hauptursache: Arteriosklerose, Arterienverkalkung. Sie entsteht, wenn sich Fette aus dem Blut an der Innenseite der Gefäßwand ablagern und dort Plaques bilden. Diese verringern den Durchmesser der Arterie zunehmend. Dort, wo sich Plaques bilden, verändert sich der Blutfluss und es können kleine Blutgerinnsel entstehen, die entweder einfach mit dem Blut weitergespült werden oder das Gefäß verstopfen. Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Arteriosklerose gehören Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht. Eine genetische Vorbelastung spielt ebenfalls eine Rolle. Da der Blutdruck eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose und damit auch für Schlaganfall und Herzinfarkt spielt, sollte jeder Mensch ab dem 40. Lebensjahr zweimal jährlich einen Blutdruck messen lassen. Gibt es in der Familie viele Bluthochdruckpatienten, empfiehlt sich die die halbjährliche Messung schon ab dem 35. Lebensjahr.

 

Schlaganfall wirkt sich auf das Herz aus, ein krankes Herz begünstigt Schlaganfall

Erleidet ein Patient einen Schlaganfall, kann es passieren, dass Teile des Gehirns beeinträchtigt werden, die für die autonome Steuerung des Herzens zuständig sind. Selbst wenn sich die Beeinträchtigungen durch den Schlaganfall nach einer Weile zurückbilden, kann in Folge ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkt bestehen. Besteht bei einem Patienten bereits eine Herzschwäche, kann der Hirninfarkt zu einer Verschlechterung führen. Umgekehrt begünstigt ein krankes Herz einen Schlaganfall. Bei Vorhofflimmern oder bestimmten Herzklappenerkrankungen ist die Gefahr, dass Blutgerinnsel aus dem Herzen ins Gehirn geschwemmt werden, besonders hoch. Deshalb gehören Herzerkrankungen zu den häufigsten Schlaganfallursachen.

 

Im Notfall 112

Sowohl Schlaganfall als auch Herzinfarkt sind Notfälle und bei den ersten Anzeichen sollte unverzüglich der Notarzt angerufen werden. Bei einem Herzinfarkt treten meist Druck und starke Schmerzen im Brustbereich auf, der Patient leidet unter Todesangst. Bei einem Schlaganfall treten neurologische Störungen auf, die sich durch Sprach- und Sehstörungen, Lähmungen, Schwindel und Gangprobleme, Verwirrung und Kopfschmerzen bemerkbar machen. In beiden Fällen zählt jede Sekunde, je früher der Betroffene professionelle Hilfe bekommt, umso besser stehen seine Chancen. Auch wenn nur eines der Symptome auftritt, sollte der Notarzt gerufen werden.

 

 

 

 

 

 

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