Neue Ernährungswelten – sechster Teil:

Saisonal einkaufen: Ein Loblied auf den Wochenmarkt!

Grünkohl im August und Erdbeeren zu Weihnachten? Wir haben uns daran gewöhnt, aber nachhaltig ist das nicht. Besser für Umwelt und auch Gesundheit ist es, saisonal und regional einzukaufen – möglichst direkt vom Erzeuger.

 

Wir haben uns daran gewöhnt, jederzeit alles essen zu können. Aber der Transport von Blaubeeren, die im Winter aus Peru eingeflogen werden, heizt im wahrsten Sinne des Wortes das Klima weiter an, und die Tomaten aus Südspanien tragen eben dort zu krassem Wassermangel bei. Deshalb sind Lebensmittel aus der eigenen Region fast immer die bessere Wahl. Oft sind sie auch gesünder und schmecken besser. Deshalb empfiehlt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), vor allem zu Obst und Gemüse zu greifen, das daheim gerade Erntesaison hat. Denn Feldfrüchte, die von weit herkommen, werden häufig schon vor der eigentlichen Reife geerntet und mit Chemikalien transportfähig und haltbar gemacht. Darunter leiden Vitamingehalt und Geschmack.

 

Was liegt da näher, als, wann immer möglich, auf dem örtlichen Wochenmarkt einzukaufen? Zum Beispiel saftige Birnen oder Mirabellen direkt vom Baum? Oder aromatischen Honig direkt vom Imker? Schauen, Riechen, Fühlen und Probieren werden dabei obendrein zu einem sinnlichen Erlebnis.

 

Die meisten Händler – egal ob sie die Paprika selbst gezüchtet oder sie auf dem Großmarkt erstanden haben - wissen sehr genau über ihre Waren Bescheid und klären gerne darüber auf, wo beispielsweise die Bienen den Honig gesammelt haben, welche Inhaltsstoffe in Brot oder Käse enthalten sind oder auf welchem Hof die Hühner ihre Eier gelegt haben. Viele haben auf Nachfrage auch das eine oder andere Kochrezept parat. Über derlei Gespräche entsteht auch Vertrauen – auf beiden Seiten. Wer etwa bei seinem Händler schon seit Jahren gute Fleisch- und Wurstwaren bekommt, verlässt sich gern weiterhin darauf. Ein weiterer Vorteil für die Umwelt: Obst und Gemüse landet meist lose im Einkaufsbeutel, so dass es keiner weiteren Verpackungen bedarf. Die gute Ökobilanz verschlechtert sich allerdings wieder, wenn der Weg zum Markt mit dem Auto zurückgelegt und etwa für ein Kilo Äpfel rund eine Tonne Blech bewegt wird. Wer hier mit Rad, Bus oder zu Fuß unterwegs ist, verschafft sich auch gleich etwas gesunde Bewegung.

 

Das gilt natürlich nur, wenn der Markt im Alltag einigermaßen gut zu erreichen ist. Wenn nicht, bieten gerade im Umfeld größerer Städte etliche Biobetriebe die regelmäßige Lieferung ihrer Produkte in einer Kiste an. Mit so einem Abo kommen Gemüse und Obst, aber auch Brot, Käse, Milch oder Fleisch wöchentlich direkt vom Hof vor die Haustür – besonders bequem für Menschen, die wenig Zeit haben oder nicht gerne einkaufen gehen. Wer zudem bei der Bestellung den Wunsch nach saisonalen Lebensmitteln angibt, bekommt immer nur das geliefert, was gerade geerntet werden kann und muss die Auswahl nicht selber treffen.

 

Zugegeben, die Lebensmittel sind so in der Regel etwas teurer, als sie es im örtlichen Discounter wären. Denn Händler, die auf dem Wochenmarkt Honig, Gemüse & Co verkaufen, produzieren kleinere Mengen und stecken oft viel eigene Arbeitskraft in das Produkt. Das ist dann aber oft auch hochwertiger. Und wenn es Saison hat, ist der Preisunterschied meist nur gering. Ein weiterer Tipp, mit dem sich auf dem Wochenmarkt Geld sparen lässt: Erst zugreifen, kurz bevor der Markt seine Tore schließt. Denn dann machen viele Händler Sonderangebote – zum einen, weil sie befürchten, ihre frischen Waren kurz vor Schluss nicht mehr zu verkaufen. Aber auch wegen der Tatsache, dass gegen Ende des Marktes eher die weniger schönen Exemplare übrig sind. Aber wer braucht schon immer eine perfekt geformte Frucht? Bieten die Händler nicht von selbst Sonderangebote an, lohnt es sich häufig nachzufragen, ob sie auf unschöne Exemplare einen Preisnachlass gewähren.

 

Was wächst eigentlich wann?

Was die Großeltern noch selbstverständlich wussten, ist ihren Nachkommen zunehmend unbekannt. Ein Saisonkalender in der Küche sorgt für einen ersten Überblick!

Als Faustregel gilt: Ob Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch – regional und saisonal ist die nachhaltige Wahl.

 

Hier eine Auswahl an hilfreichen Links:

https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/2023-02/saisonkalender_poster_a3.pdf

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/saisonkalender-obst-und-gemuese-frisch-und-saisonal-einkaufen-17229

https://www.aproposgesund.de/wp-content/uploads/2021/02/20210218_IJ_PLAK_A3_Saisonkalender-Obst-und-Gem%C3%BCse_WEB.pdf  (Der ist eigentlich am umfangreichsten)

Und hier ist noch ein guter Link, um Hofläden zu finden: https://www.heimischehoflaeden.de/

Initiative Heimische Landwirtschaft: https://www.heimischelandwirtschaft.de/node/174

 

 

Shakshuka – so wird’s gemacht!

Dieses Rezept wurde uns freundlicherweise von der bekannten Foodbloggerin Shiba zur Verfügung gestellt (www.shibaskitchen.de).

„Shakshuka ist ein Eintopfgericht, das aus pochierten Eiern in einer würzigen Tomatensauce besteht. Die Sauce wird mit verschiedenen Gewürzen zubereitet, um ihr den typischen Geschmack zu verleihen. Die Eier werden direkt in die Sauce gegeben und gegart – ein Genuß!“

 

Zutaten für 2 Personen:

  • Olivenöl zum Anbraten
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 frische Chili
  • 3 große reife, geschälte Tomaten
  • oder gehackte Tomaten aus der Dose
  • 1 rote Paprika
  • 4 Eier

Die Gewürze:

  • 1 TL Kreuzkümmelpulver
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL Chilipulver
  • 1,5 TL Ras-el-Hanout
  • Salz nach Geschmack

Sonstiges:

  • frisch gehackte Petersilie
  • etwas Feta optional
  • Chiliflocken optional

Zum Frühstück/Brunch oder Abendessen • Zubereitungszeit ca. 25 Min.

 

ZUBEREITUNG 

SCHRITT 1:

Die Zwiebel schälen und würfeln, Knoblauch hacken. Paprika in dünne längliche Streifen schneiden. Tomaten waschen, schälen und Würfeln.

 

SCHRITT 2:

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel, Knoblauch darin anschwitzen. Die Paprikastreifen zur Pfanne hinzufügen und etwa 5 Minuten anbraten, bis sie weich sind.

 

SCHRITT 3:

Die Tomaten, Kreuzkümmel und die restlichen Gewürze in die Pfanne geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles gut vermischen und die Sauce zum Köcheln bringen. Die Hitze reduzieren und die Sauce etwa 10 bis 15 Minuten sanft köcheln lassen.

 

SCHRITT 4:

Mit einem Löffel kleine Vertiefungen in die Sauce drücken und die Eier vorsichtig in diese Vertiefungen aufschlagen. Dabei darauf achten, dass die Eigelbe intakt bleiben. Die Pfanne abdecken und die Eier bei niedriger Hitze pochieren, bis das Eiweiß gestockt ist (ca. 5 bis 7 Minuten).

 

SCHRITT 5:

Sobald die Eier fertig sind, die Pfanne vom Herd nehmen und das Shakshuka mit frischer Petersilie und Chiliflocken garnieren. Evtl. noch etwas Feta darüber verteilen (optional). Das Shakshuka direkt aus der Pfanne servieren.


Guten Appetit!

 

Copyright der Grafik/des Fotos:  Kitti - stock.adobe.com #608223523

 

 

 

 

 

 

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