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Stimmt die Eisenversorgung?

Eisen – was erst einmal schwer und massiv klingt, benötigt unser Organismus lediglich als Spurenelement. Das bedeutet, dass wir nur geringe Mengen davon aufnehmen und verwerten müssen bzw. können. Dennoch kann es beispielsweise durch Vorerkrankungen, einseitige Ernährung oder eine Schwangerschaft zu einem Eisenmangel kommen.

 

Eisen ist an einer ganzen Reihe von Prozessen im menschlichen Körper beteiligt. Hierzu zählen zum Beispiel der Sauerstofftransport, die Speicherung von Sauerstoff in der Muskulatur sowie die Blutbildung. Das hierfür benötigte Eisen nehmen wir in der Regel über die Nahrung auf, vor allem über Fleischprodukte. Verfügen wir nicht über ausreichend Eisen, drohen Mangelerscheinungen. Rund 8 %der Bevölkerung sind von einem solchen Mangel betroffen. Symptome können Abgeschlagenheit, Blässe, Haarausfall, brüchige Fingernägel, eine erhöhte Infektanfälligkeit und Störungen bei der Regulierung der Körpertemperatur sein. Bei einem sehr ausgeprägten Eisenmangel droht außerdem eine Eisenmangelanämie, also eine Blutarmut.

 

Vorsicht bei Verzicht auf Fleisch

Die möglichen Ursachen eines Eisenmangels sind vielfältig. Zunächst haben Vegetarier und Veganer ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel, weil sie auf den besten Eisenlieferanten verzichten: Fleisch. Wer sich fleischlos ernährt, sollte daher darauf achten, den Eisenbedarf anderweitig zu decken. Gute pflanzliche Quellen sind beispielsweise Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Erbsen oder Schwarzwurzeln. Da dieses Eisen vom Körper nicht so gut verwertet werden kann wie tierisches Eisen, kann zeitgleich Vitamin C eingenommen werden, beispielsweise in Form von Zitrusfrüchten. Die fördern die Aufnahme des in der Nahrung enthaltenen Eisens durch den Organismus. Verzichten sollte man hingegen auf den zeitgleichen Verzehr von Milchprodukten, Sojaprodukten sowie Kaffee und schwarzem Tee, weil diese Inhaltsstoffe aufweisen, die die Eisenaufnahme hemmen.

 

Schwangerschaft erhöht Eisenbedarf enorm

Auch bei Kindern und jungen Erwachsenen in der Pubertät können die Eisenspeicher etwas häufiger erschöpft sein. Ist das der Fall, kann es zu Problemen bei der Entwicklung des Gehirns und zu Wachstumsschwierigkeiten kommen. Kritisch ist die Versorgung mit Eisen außerdem für Schwangere: Ihr Bedarf kann sich im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen verdoppeln. Zudem lässt sich ein solch erhöhter Eisenbedarf kaum noch über die Nahrung decken, weshalb in diesen Fällen Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein können. Suchen Sie sich hierzu ärztlichen Rat. Von einer eigenmächtigen Supplementierung sollten Sie hingegen absehen, da durch eine Überversorgung ebenfalls gesundheitliche Probleme auftreten können.

 

Eisenversorgung leicht zu überprüfen

Doch wie viel ist denn nun genug? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Verzehrmenge von 10 Milligramm für Männer über 19 Jahre und 15 Milligramm für Frauen zwischen 19 und 51 Jahren. Ab dem 51. Lebensjahr sinkt der Bedarf von Frauen auf 10 Milligramm. Der Bedarf von Schwangeren beläuft sich hingegen auf 30 Milligramm pro Tag. Stillende kommen mit 20 Milligramm aus. Wie gut es um Ihre persönliche Eisenversorgung steht, kann Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt durch ein einfaches Blutbild in Erfahrung bringen.

 

 

 

 

 

 

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