Diabetes Kurier
Was hilft, um den Blutzuckerspiegel zu senken?
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Was hilft, um den Blutzuckerspiegel zu senken?
Diabetes mellitus zählt weltweit zu den großen Volkskrankheiten. Experten gehen davon aus, dass etwa sechs bis acht Millionen Bundesbürger – das entspricht ca. 10 % der Bevölkerung – unter Diabetes leiden. Durch einen gesundheitsbewussten Lebensstil kann das Risiko für die Entwicklung von Diabetes gesenkt werden.
Apfelessig, Vitamine, Spurenelemente wie Chrom, (Heil-)Pflanzen wie Ingwer sowie Stressreduktion können wesentlich dazu beitragen, den Blutzucker zu regulieren. Die Grundlage der Behandlung bei Typ-2-Diabetes sind Ernährungsumstellung, Normalisierung des Körpergewichts und regelmäßige Bewegung. Bei einer Diabetesdiät handelt es sich um eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Mischkost.
Die Bittermelone schmeckt Diabetikern süß
Die Anwendung von Heilpflanzen ist eine etablierte Therapieform bei Diabetes. So zeichnet sich z. B. die Bittergurke bzw. -melone oder Wunder-Balsambirne (Momordica charantia) durch blutzuckerstabilisierende Eigenschaften und damit positive Wirkung bei Diabetes aus. Die Hauptbestandteile der Bittermelone sind ein Insulin ähnliches Peptid, Glykoside (Charantin und Momordin) und ein Alkaloid. Das Peptid senkt nachweislich die Zuckerkonzentration in Blut und Harn und wird daher in den Anbauländern (Indien, China, Südamerika, Afrika) traditionell zur Behandlung von Diabetes eingesetzt. Außerdem enthält die Pflanze Vitamine, z. B. Vitamin A und C. Ingwer wird vor allem gegen Übelkeit eingesetzt. Darüber hinaus fördert Ingwer die Aufnahme des Insulins in die Zelle und somit auch die des Zuckers, sodass der Blutzucker natürlich gesenkt wird.
Die Wurzeln des amerikanischen und des asiatischen Ginseng enthalten Ginsenoside, die eine blutzuckersenkende Wirkung gezeigt haben. Sanddorn wird schon seit längerem eine positive Wirkung auf Typ-2-Diabetes nachgesagt. Der sekundäre Pflanzeninhaltsstoff Isorhamnetin, der in Sanddorn in hoher Konzentration vorhanden ist, fördert die Glukoseaufnahme in Muskelzellen und ist so in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu senken. Sanddorn kann bei Diabetes therapiebegleitend und präventiv sinnvoll sein.
Diabetiker brauchen Vitamin B und Chrom
Bei Diabetes empfiehlt sich der gezielte Einsatz von Mikronährstoffen, da die Stoffwechselstörung u.a. mit einem erhöhten Verbrauch an B-Vitaminen verbunden ist. Vitamin B ist wichtig, da z. B. Vitamin B1 den Kohlenhydratstoffwechsel regelt und diabetischen Nervenschädigungen vor beugt. Zusätzlich verlieren Diabetiker bei schlechter Einstellung vermehrt B-Vitamine über den Urin. Diabetiker weisen häufig auch eine Unterversorgung mit Folsäure auf.
Ebenso führt eine chromarme Ernährung zu erhöhten Blutzuckerwerten und gestörter Glukosetoleranz und -verwertung. Chrom ist für die Wirkungsentfaltung des Insulins erforderlich und sensibilisiert die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Ebenso beeinflusst Zink die Insulinbildung, -wirkung und die -resistenz Aus diesen Gründen sollten Diabetiker unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, Zink und Chrom achten, um einen stabilen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.
Apfelessig trinken – Blutzucker senken
Ein Esslöffel Obst- bzw. Apfelessig vor dem Schlafengehen kann sinnvoll sein, um morgendliche Blutzuckerwerte etwas abzusenken. Und zwei Esslöffel Apfelessig könnten bei kohlenhydratreichen Mahlzeiten dazu beitragen, direkt nach dem Essen entstehende Blutzuckerspitzen abzusenken. Stress kann den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung helfen, Stress abzubauen. Auch ausreichender Schlaf spielt eine wesentliche Rolle.
Wichtig ist, dass Diabetiker regelmäßig den Blutzucker messen und Risikofaktoren wie Übergewicht, Alkohol und Tabak vermeiden. Insbesondere regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen.