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Diabetes im Winter

Worauf müssen Diabetiker im Winter besonders achten, z.B. beim Wintersport oder beim Messen des Blutzuckers im Freien, und wie können sie sich vor Infektionen schützen? Im Folgenden erhalten Diabetiker Tipps, wie sie gesund und sicher durch die kalte Jahreszeit kommen.

 

Zum 100-jährigen Jubiläum und generell zum Weltdiabetestag finden zahlreiche Veranstaltungen statt, um u.a. über Prädiabetes aufzuklären, Vorurteile über Diabetes mellitus abzubauen und die Bevölkerung für die Bedeutung dieser chronischen Stoffwechselkrankheit und ihre oft schweren Spätkomplikationen zu sensibilisieren.

 

Starkes Immunsystem

Das Erkältungs- und Influenzarisiko ist in der kalten Jahreszeit naturgemäß erhöht. Bei schlecht eingestelltem Blutzucker können Infektionen schwerer verlaufen und den Blutzuckerstoffwechsel verschlechtern. Bei optimal eingestellten Werten ist das Infektionsrisiko dagegen nicht erhöht.

Um sich vor Infektionen zu schützen, gelten die klassischen Tipps: Hände regelmäßig waschen, Stress reduzieren und die Abwehrkräfte durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft stärken. Im Falle einer Infektion sollten Diabetiker den Blutzucker häufiger kontrollieren, um Stoffwechselentgleisungen zu vermeiden.

 

Sport

Sport kann die Blutzuckerwerte verbessern. Sind diese gut eingestellt, können Menschen mit Diabetes genauso wie stoffwechselgesunde Menschen Wintersport treiben. Sie sollten sich jedoch vorab ärztlich untersuchen und beraten lassen – das gilt besonders für Diabetes-Patienten mit  Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen.

Die Muskulatur verbraucht durch Bewegung mehr Energie, sodass der Blutzuckerspiegel stärker absinkt und Diabetiker die Insulinmenge anpassen – aufgrund des erhöhten Energiebedarfs sinkt der Insulinbedarf –  oder ausreichend Kohlenhydrate zu sich nehmen müssen. Wichtig ist zudem die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels, denn Temperaturänderungen können die Blutzuckerwerte beeinflussen. Daher ist es besonders wichtig, die Blutzuckerwerte vor, nach und während des Wintersports zu bestimmen und auch nochmals vor dem Schlafengehen.

 

Blutzuckermessgeräte  mögen’s  warm

Nicht nur Insulin, sondern auch Messgeräte und Teststreifen sind temperaturempfindlich. Das Insulin kann seine Wirksamkeit verlieren, und die Geräte messen möglicherweise ungenau. Die Diabetesausrüstung sollte deshalb durch eine Hülle geschützt sein und möglichst nah am Körper bzw. unter der Kleidung getragen und das Blutzuckermessgerät erst kurz vor der Messung hervorgeholt werden. Diese sollte rasch und mit warmen Händen durchgeführt werden, damit das Equipment den kalten Temperaturen nur kurz ausgesetzt ist. Je kürzer ein Messgerät der Kälte ausgesetzt ist, desto verlässlicher sind die Messwerte.

 

Bloß keine kalten Füße und Hände

Bei der Kleidung sollte generell darauf geachtet werden, dass sie gut wärmt und die Nieren bedeckt. Auch die Füße müssen gerade bei Diabetikern gut geschützt und warm gehalten sowie passende Schuhe getragen werden, damit keine Druckstellen und Blasen entstehen.

Ebenso wichtig ist das Tragen von Handschuhen, um die Hände warm zu halten, denn kalte Finger erschweren die Messung der Blutzuckerwerte.  Es gibt spezielle Handschuhe, bei denen nur ein Finger freigelegt wird und nicht der Handschuh komplett ausgezogen werden muss. Bei kalten Händen empfiehlt es sich, diese z.B. mit warmem Wasser anzuwärmen.

 

Hautpflege

Menschen mit Diabetes leiden häufig unter trockener Haut. Deshalb ist eine konsequente Hautpflege im Winter umso wichtiger, denn die Winter- und Heizungsluft kann die Haut zusätzlich austrocknen, insbesondere an den Füßen. Die Füße müssen regelmäßig kontrolliert und mit einer Feuchtigkeitscreme geschützt werden. Auch das Gesicht muss mit einer fetthaltigen Creme vor Kälte und Wind geschützt und die Haut mehrmals wöchentlich mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion eingecremt werden.

 

 

 

 

 

 

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