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Diabetes und Zimt:

Vom Gewürz zur Heilpflanze

Der Handel und die Verwendung von Zimt haben eine lange Tradition. Zimt war in vielen europäischen und asiatischen Kulturkreisen gleichermaßen hoch geschätzt und zählte bis in die Neuzeit zu den teuersten Handelsgewürzen.

 

Gerade wegen des hohen Preises war Zimt bis in moderne Zeiten vor allem als Arzneipflanze beliebt. Seine Verwendung als Gewürz war nur Reichen vorbehalten. Erst mit der Kolonialzeit waren ausreichende Mengen an Zimt verfügbar, sodass eine Verwendung als Gewürz im großen Maßstab möglich wurde. Zimt wurde von da an allen Arten von Speisen zugefügt, z. B. Fleisch und Gemüse, aber natürlich auch Süßspeisen. Zimt galt als potenzsteigernd, wurde wegen seiner krampflösenden und verdauungsfördernden Effekte erfolgreich bei Magen-Darm-­Beschwerden und Menstruationsstörungen eingesetzt und war als Herz-Kreislauf-Stimulans und Lebermittel bekannt. Mit Zimt wurden auch Infekte und eiternde Wunden behandelt, was sich rückwirkend durch die heute bekannten antibakteriellen Eigenschaften bestätigt.

 

Die moderne Forschung bestätigt die tradierten Anwendungen:

Die lnhaltsstoffe im Zimt:

  • hemmen das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen, ohne dabei die Darmflora zu schädigen
  • wirken krampflösend und anregend auf die Bildung der Verdauungssäfte
  • schützen vor Magengeschwüren
  • bekämpfen Entzündungen
  • wirken stimulierend auf Herz und Kreislauf
  • tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels bei
  • fördern die Wundheilung

 

Vor etwa 15 Jahren wurde entdeckt, dass Zimt zur Normalisierung der Blutzuckerwerte beitragen kann. Dabei zeigte sich, dass zwischen verschiedenen Zimtarten erhebliche Unterschiede in der Ausprägung des Effektes bestehen. Im Handel wird üblicherweise nicht zwischen verschiedenen Zimtarten unterschieden. So kann handelsübliches Gewürzpulver zum Beispiel chinesischen Zimt, Ceylonzimt oder indischen sowie Burma­zimt enthalten. Diese unterscheiden sich teilweise sehr deutlich in ihrer lnhaltsstoffzusammensetzung.

 

Auch die Qualität des Rohmaterials kann drastische Unterschiede aufweisen: So ist Zimt aus der Rinde junger Zweige deutlich wertvoller als Zimt aus der Rinde dicker Äste oder gar aus Zimtholz. Für die Verwendung als Gewürz spielen diese Unterschiede möglicherweise eine untergeordnete Rolle, an Zubereitungen zum diätetisch-unterstützenden Verzehr bei Zuckerkrankheit sind aber höhere Anforderungen zu stellen. Für einen optimalen Effekt müssen daher nicht nur die Qualität und Herkunft der Zimtrinde eindeutig definiert werden, sondern auch ein standardisiertes Herstellungs­verfahren eingesetzt werden.

 

Für die Effekte auf den Blutzuckerspiegel ist die Fraktion der wasserlöslichen lnhaltsstoffe vom Polyphenoltyp verantwortlich. Polyphenole sind Nahrungsbestandteile mit vitamin­ähnlichen Funktionen im Organismus. Ihre Anreicherung in Zubereitungen zur diätetischen Unterstützung bei Diabetes mellitus ist durch Herstellen eines wässrigen Extraktes möglich. Dadurch wird nicht nur die Einnahme erleichtert – die Dosis von 1-3 g Zimtpulver entspricht 112-336 mg des wässrigen Spezialextraktes TC 112 –, sondern auch das Risiko allergischer Reaktionen beseitigt, die auf Bestandteile des Zimtöls zurückzuführen sind.

 

 

 

 

 

 

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