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Diabetes und Zink

Eine ausgewogene Ernährung mit der ausreichenden Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und  Spurenelementen ist für Menschen mit Diabetes von maßgeblicher Bedeutung. Sie sind die Basis in der Diabetestherapie mit dem Ziel, Typ-2-Diabetes vorzubeugen und zu behandeln, Normalgewicht  zu erreichen und die Blutzucker- und Blutfettwerte zu normalisieren. Insbesondere das lebensnot- wendige (essenzielle) Spurenelement Zink verfügt über ein hohes vorbeugendes und therapeutisches Potenzial.

 

Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Kohlenhydratstoffwechsels, der Blutzuckerregulation und der Insulinwirkung. Zink ist daher für Diabetiker von zentraler Bedeutung. Nach Eisen ist Zink das am häufigsten vorkommende Spurenelement im Körper. Zink ist für die Aktivität von mehr als 300 Enzymen verantwortlich. Und als Bestandteil zahlreicher enzymatischer Stoffwechselvorgänge hat Zink einen wesentlichen Einfluss auf das Immunsystem, sodass ein Mangel die körpereigenen Abwehrkräfte schwächt. Zink ist zudem essenziell für die Produktion, Speicherung und Abgabe von Insulin. Als Bestandteil des Zink-Insulin-Komplexes in der Bauchspeicheldrüse ist Zink eine wichtige Voraussetzung für dessen Stabilität. Auch für die Produktion des Insulins aus seiner Vorstufe Proinsulin ist Zink nötig. Daneben beeinflusst es die Aufnahme und Verwertung von Glucose.

Diabetiker gehören demnach zu den Risikogruppen, die auf eine besonders gute Zinkversorgung angewiesen sind, da die chronische Stoffwechselkrankheit ebenfalls das Immunsystem schwächt und gleichzeitig häufig ein Zinkdefizit besteht.

 

Zinkmangel bei Diabetikern

Diabetiker haben einen um etwa die Hälfte niedrigeren Zinkspiegel als gesunde Menschen, da bei ihnen die Zink-Ausscheidung über die Nieren um das Zwei- bis Dreifache erhöht ist. Je nach Krankheitsdauer und aufgrund der nachlassenden Nierenfunktion steigen die Zinkverluste zunehmend an. Bei nicht ausreichender Zinkaufnahme kann daraus schnell eine Mangelsituation entstehen. Ein Zinkdefizit begünstigt diabetische Begleiterkrankungen wie Infektanfälligkeit, Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns, Haarausfall, Wundheilungs-, Fruchtbarkeits- und Potenzstörungen. Zudem ist das Risiko für die Entstehung des diabetischen Fußsyndroms erhöht. Diese Folgeerkrankungen können wiederum den Zinkbedarf erhöhen.

 

Zinkverlust bei schwangeren  Diabetikerinnen

In der Schwangerschaft verlieren Diabetikerinnen vermehrt Zink. Dies kann zu einem zu niedrigen Geburtsgewicht führen.

 

Zinkgabe zur Verbesserung  des Stoffwechsels 

Dies zeigt, dass Diabetiker ein hohes Risiko haben, einen Zinkmangel zu entwickeln. Zink ist jedoch entscheidend an der Blutzuckerregulation, der Insulinbildung sowie -wirkung an den Zellen beteiligt. Bei Zinkmangel kommt es zu einer verminderten Glucoseverwertung und die Stoffwechsellage verschlechtert sich. Diabetikern wird deshalb die zusätzliche Gabe von Zink empfohlen, da die Zinkverluste kaum über die Ernährung ausgeglichen werden können und die Versorgung mit Zink insgesamt als kritisch bewertet wird.

 

Generell ist bei Diabetes ist eine gesunde und ausgewogene Mischkost entscheidend. Sie sollte möglichst vollwertig und ballaststoffreich, aber fettarm und eiweißreduziert sein. Eine Ernährungstherapie mit der ausreichenden Zufuhr von lebenswichtigen Mikronährstoffen wie Zink kann die durch Diabetes entstehenden Stoffwechselstörungen wesentlich verbessern.

 

 

 

 

 

 

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