Tiefsinnig und höchst amüsant: das Tagebuch eines Totengräbers
Alles beginnt mit A. Ein Totengräber steigt in einen Zug und trifft A., seine erste Liebe. A. ist auch der Grund, weshalb er zu schreiben beginnt. In seinem Tagebuch begibt er sich auf eine Irrfahrt entlang der Untiefen des Datingund Friedhofsalltags. Als bei ihm dieselbe Lungenkrankheit wie bei Thomas Bernhard diagnostiziert wird – kurioserweise, nachdem er sich intensiv mit dessen Werk auseinandergesetzt hat –, befeuert die Todesangst noch die unermüdliche Suche nach der wahren Liebe. Wird er sie finden oder bleibt sie für immer unerreichbar?
Mario Schlembach zieht in „heute graben“(Kremayr & Scheriau) sämtliche Register des autofiktionalen Erzählens und gräbt sich mit einer Baggerschaufel voll Ironie durch eine nicht abreißen wollende Enzyklopädie des Scheiterns. Dabei erweist sich Schlembach als wahrer Meister des Tragisch-Komischen, das Lachen ist selbst in den traurigsten Momenten nicht weit. Keine Zeit für Gedanken an die eigene Vergänglichkeit – vor dem nächsten Grab gilt es noch die größte Liebesgeschichte aller Zeiten zu vollenden.
„Wie viele Wege muss ich noch suchen, um A. nicht zu finden?“
Mario Schlembach heute graben Kremayr & Scheriau 192 Seiten, 12 x 20 cm Hardcover mit Schutzumschlag ISBN 978-3-218-01323-9 € (A, D) 20,00
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