Basierend auf realen Gerichtsakten aus den 1930er Jahren
Die Autorin Yasmin Alinaghi nimmt sich in „Unwert – der Weg des Kirschmädchens“ (Tinte und Feder) auf behutsame Weise des wenig beachteten Themas Zwangssterilisation während des Nationalsozialismus an und erzählt eine ergreifende Geschichte von großem Mut, das Richtige zu tun.
Rheingau 1935: Die 13-jährige Käthe Klepper wächst auf einem Bauernhof in der hessischen Gemeinde Gudenshain auf. Das Leben dort ist zwar hart, aber sie ist dennoch zufrieden. Als sich der Erntehelfer Zores mehrfach an Käthe vergeht, gerät ihr Leben komplett aus den Fugen. Was nun geschieht, stellt den Zusammenhalt im Dorf, der seit der Machtübernahme der Nazis ohnehin bröckelt, auf eine harte Probe. Nicht etwa der Erntehelfer muss sich vor Gericht verantworten, sondern Käthe, die ein grausames Urteil erwartet. Der Roman erzählt ihr schweres Schicksal aus der Perspektive der verschiedenen Beteiligten, darunter der des mutigen Doktor Karges. Der Arzt, der nach dem erschütternden Prozess am Erbgesundheitsgericht die Sterilisation an Käthe vornehmen soll, findet heraus, dass sie schwanger ist und versteckt das Mädchen vor den Dorfbewohnern und der SS bis zur Geburt ihrer Tochter.
Alinaghis Roman basiert auf realen Gerichtsakten aus den 1930er Jahren. Der Fall handelt von einem 11-jährigen Mädchen, welches vergewaltigt, wegen „schwachsinnigen Verhaltens“ vor Gericht gestellt und schließlich nach den Euthanasiegesetzen der Nazis zur Zwangssterilisation verurteilt wurde. Die Autorin veröffentlichte vorab eine Kurzgeschichte, die sich hauptsächlich auf Käthes Anhörung vor Gericht fokussiert. Für diese Erzählung gewann sie den Kindle Storyteller X Award.
Yasmin Alinaghi Unwert – Der Weg des Kirschmädchens Tinte und Feder Taschenbuch: 7,99 € / Kindle: 2,49 € Seitenzahl: 312 Seiten ISBN: 978-2-49670-792-2
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